Zum Erweiterungsprojekt BOSSARD Arena
Stand: 24. September 2024
Der Planungsprozess ist in vollem Gange, weshalb es jederzeit zu Änderungen kommen kann. Alle Zahlen beruhen auf dem aktuellen Planungsstand.
Die nachfolgenden Fragen und Antworten wurden gemeinsam mit der Stadt Zug erarbeitet, um grösstmögliche Transparenz bieten zu können.
Die Eingabe der Baubewilligungsunterlagen erfolgt Ende September. Die Baueingabe wird jedoch aufgrund der Rückmeldungen aus der Nachbarschaft nur für die Stadionerweiterung und noch nicht für die Neugestaltung des Arenaplatzes gemacht. Letztere folgt zu einem späteren Zeitpunkt. Ab Ende September läuft dann die Einsprachefrist. Ohne Einsprachen könnte der Bau bereits im Sommer 2025 starten. Mit Einsprachen verzögert sich das Projekt um mindestens ein Jahr.
Einige Nachbarn befürchten insbesondere, dass der Arenaplatz in Zukunft mehr genutzt wird als heute und dadurch zusätzlicher Lärm entsteht. Deshalb ist die Stadt Zug zum Schluss gekommen, dass sie die konkrete Ausgestaltung des Arenaplatzes und dessen künftige Nutzung nochmals genauer prüfen will. Sie wird sich in den kommenden Monaten vertieft damit auseinandersetzen. Das hat zur Folge, dass die Baueingabe aus zeitlichen Gründen in zwei Etappen erfolgt, zuerst für die Stadionerweiterung und erst in einem zweiten Schritt für die Neugestaltung des Arenaplatzes.
Ohne Einsprachen könnte der Bau bereits im Sommer 2025 starten. Mit Einsprachen verzögert sich das Projekt um mindestens ein Jahr. Wir rechnen mit einer Bauzeit von ca. zwei Jahren bei laufendem Betrieb.
Im aktuellen Bauprojekt, welches die Basis für die Eingabe des Baubewilligungsgesuchs bildet, ist es zu einigen Änderungen gegenüber dem Richtprojekt von vor einem Jahr gekommen. Dies ist ein normaler Prozess, da ein Projekt im Laufe der Zeit immer konkreter wird und sich weiterentwickelt.
Dafür gibt es hauptsächlich zwei Gründe: Bei der detaillierteren Planung hat sich herausgestellt, dass eine eingeschossige Variante besser nutzbar ist. Zudem kostet diese auch weniger.
Ein eingeschossiger Bau erlaubt es, die Dachterrasse im 1. OG direkt vom bestehenden Restaurant aus zu nutzen. Zudem ist geplant, diese auch bei geschlossenem Restaurant gut zugänglich zu machen. Beispielsweise zum Zuschauen beim freien Eislaufen. Diesbezüglich müssen aber noch Sicherheitsfragen und die Sanitärsituation geklärt werden.
Aus Sicht der Gastronomie ist es schliesslich einfacher, die 67 Sportsbar im Erdgeschoss zu betreiben.
Nein. Als der EVZ vom alten Hertistadion in die BOSSARD Arena zog, betrug der Zuschauerdurchschnitt rund 4000. Mit dem Stadion und dem sportlichen Erfolg stieg dieser in einem nicht zu erwarten Mass an. So ist die Auslastung heute bei rund 97%. Nur mit einem Ausbau kann der weiterhin grossen Nachfrage einer stetig wachsenden Bevölkerung in Zug nachgekommen werden. Zudem haben sich auch die Bedürfnisse der Zuschauer verändert und wir haben festgestellt, dass mehr Platz fürs Verweilen vor oder nach den Spielen benötigt wird. Insbesondere für die Fans soll mit dem Ausbau eine Fanzone und ein breiteres Gastroangebot geschaffen werden.
Ja. Der EVZ schätzt, dass in Zug das Potenzial für rund 9000 Zuschauer gegeben ist. Dies auch aufgrund des Bevölkerungswachstums in Zug.
Aktuell liegt die Auslastung durchschnittlich bei 97%, in den Playoffs sogar bei 100%. Zudem haben wir lange Wartelisten bei den Saisonkarten.
Weder noch. Es war der Stadt und dem EVZ von Anfang an wichtig, ein angemessenes Projekt zu entwickeln, das alle Bedürfnisse berücksichtigt. Dazu gehört die gemäss Machbarkeitsstudie eruierte Erhöhung um rund 1800 Sitzplätze und ein ausgebautes Gastronomieangebot für die Fans. Gleichzeitig berücksichtigt das Projekt Keep Building aber auch die Bedenken der Nachbarn bezüglich Verkehr und Lärm. Die BOSSARD Arena inklusive Arenaplatz soll ein lebendiger Treffpunkt sein für die Bevölkerung und Sportfans, sie soll aber nicht zu übermässigen Belastungen führen.
Die Bevölkerung hat sich in einer Abstimmung mit über 55% Stimmenanteil für den Ersatz des Hertistadions am gleichen Ort entschieden. Zudem hat sich die BOSSARD Arena in den Jahren zu einem wichtigen Teil des Herti-Quartiers entwickelt. Ein Neubau ausserhalb war deshalb nie ein Thema. Auch aus ökologischer Sicht ist eine Infrastruktur nahe einem Stadtzentrum die beste Entscheidung – die Stadt Zug hat dies und das Verkehrskonzept mit einem Schwerpunkt beim ÖV beweist, dass es funktioniert.
Die Erweiterung des Stadions im Norden führt dazu, dass die Weststrasse gegen Norden verschoben werden muss. Die Details dazu werden derzeit erarbeitet, inkl. diverser Möglichkeiten zur Aufwertung dieser Zone. Die Stadt ist mit den Nachbarn, insb. Zug 94, im Gespräch und prüft die diversen Möglichkeiten auch im Zusammenhang mit der notwendigen Renovation des Fussballstadions.
Sicher ist, die Weststrasse wird weiterhin für Fussgänger und Velofahrer zur Verfügung stehen.
Insgesamt entstehen knapp 900 zusätzliche Gastronomie-Plätze (bisher rund 450). Fast 600 Plätze davon sind für alle Fans frei zugänglich. Rund 320 Plätze entstehen zusätzlich im Businessbereich, die nur mit speziellen Tickets zugänglich sind.
Mit dem Umbau im Sommer 2024 wurde die Kapazität der Arena bereits auf 7'700 erhöht, indem zusätzliche Sitzreihen direkt am Spielfeld eingebaut und die Medienplätze auf die Südseite verlegt wurden. Zudem wurden die Sitzplatzabstände in einigen Sektoren des Stadions teilweise leicht reduziert (auf 50cm von 54-55cm). Der Komfort bleibt in der BOSSARD Arena weiter sehr gross.
Die neue Tribüne im Norden wird rund 1300-1400 zusätzliche Plätze fassen. Insgesamt können wir so die Sitzplatzkapazitäten im Stadion um 43% erhöhen.
Wir gehen Stand heute davon aus, dass es total rund 320 zusätzliche Business-Club-Plätze geben wird. Diese sind im 1. Obergeschoss der Nordtribüne geplant.
Wir werden die Anzahl Toiletten fast verdreifachen. Aktuell sind es knapp 70 Toiletten, was bei einer derart hohen Auslastung zu wenig war.
Diese Situation werden wir leider nicht vollständig lösen können. Wir gehen aber davon aus, dass die zusätzlichen Verpflegungsmöglichkeiten dazu führen, dass die Zuschauer teils früher kommen und später gehen, was zu einer Entlastung an den Peak-Momenten führt.
Hierzu gibt es klare Vorgaben, die wir bei der Planung berücksichtigt haben. Das ganze Stadion ist in 12 Minuten komplett ‘entleert’.
Nein. Einzig die 67 Sportsbar im Erdgeschoss zum Arenaplatz hin wird auch ausserhalb des Spielbetriebs offen sein. Alle übrigen neuen Gastronomie-Angebote sind nur an Matchtagen offen oder auf Reservation von Gruppen hin.
Die Terrasse soll auch offen sein, wenn das Restaurant im 1. Stock nicht in Betrieb ist. Sie wird dann durch die 67 Sportsbar betrieben bzw. sie kann auch ohne Konsumation genutzt werden. Zum Beispiel zum Zuschauen beim freien Eislaufen.
Wir können ihnen endlich ein vielfältigeres Gastroangebot offerieren und werden eine eigene Fanzone im Modul Süd einrichten. Das Ziel ist, dass die Fans einen Treffpunkt für vor und nach den Spielen haben. Auch wollen wir den Fan-Shop integrieren und ausbauen.
Rund um die BOSSARD Arena gibt es bei der Sporthalle schon sehr viele Veloparkplätze, welche bisher noch nicht ausgeschöpft wurden. Es werden jedoch zusätzliche Veloparkplätze erstellt.
Das Konzept «keep building» hat das Ziel, die Architektur der Halle nur leicht weiterzuentwickeln und optisch so wenig wie möglich zu verändern. Der Charakter des Gebäudes bleibt also bestehen.
Die Zuschauerkapazität wird gemäss Machbarkeitsstudie um 1'800 Personen erhöht, folglich hätte die BOSSARD Arena künftig eine Kapazität von rund 9’000 Personen. Die Erhöhung der Zuschauerkapazität kann nur im Norden der Arena erfolgen. Im Norden wächst das Gebäude horizontal, der Nordteil des Dachs wird etwas steiler. Im Süden wächst das Gebäude über zwei Geschosse unter dem Arenadach in der gleichen Flucht wie der Durchbruch beim Uptown. Der Annexbau der Trainings- / Curlinghalle wird um ein Geschoss erhöht. Das Konzept mit den drei Modulen wurde durch den Projektleiter des damaligen Architekturbüros entwickelt. Auch der Name des Projekts bringt dies zum Ausdruck: «keep building».
Der Arenaplatz soll insgesamt belebt werden und in Zukunft den Bedürfnissen vieler Anspruchsgruppen gerecht werden. Dafür werden derzeit verschiedene Ideen entwickelt und geprüft, die keine Auswirkungen auf die Tiefgarage haben sollten.
Dies wurde ebenfalls geprüft, ist jedoch nicht umsetzbar.
Bei der Belebung des Arenaplatzes geht es nicht um grössere Events oder Abendveranstaltungen sondern vielmehr um eine Belebung des Platzes tagsüber mit Aktivitäten für verschiedene Anspruchsgruppen.
Der EVZ plant, während den Wintermonaten eine temporäre Winterlandschaft (Eisfeld mit Eiswegen) auf den Arenaplatz hinzustellen und zu betreiben. Der freie Eislauf wird bestehen bleiben und die Eisfläche vergrössert sich insgesamt sogar. Auf dem Arenaplatz kann so eine stimmungsvolle Atmosphäre entstehen. Die Winterlandschaft bedeutet eine erhebliche Aufwertung des Angebotes für die Öffentlichkeit.
Die Stadt Zug prüft zudem derzeit diverse Möglichkeiten, um den Arenaplatz auch im Sommer attraktiver zu gestalten und zu beleben. Diese Arbeiten sind derzeit im Gange. Dazu folgt zu einem späteren Zeitpunkt eine separate Baueingabe mit einer entsprechenden Information der Nachbarschaft.
Nein, es werden keine zusätzlichen Parkplätze erstellt. Eine Auswertung der Saison 2019/20 hat ergeben, dass die Parkplätze rund um die Arena (Aussenparkplätze entlang den Sportplätzen, Hafen, Gaswerkareal, Parkhaus An der Aa, Parkhaus Foyer, Parkhaus Siemens) überhaupt nie voll besetzt waren.
Das Verkehrsaufkommen wird sich aus heutiger Sicht nicht gross verändern, da schon jetzt der überwiegende Anteil der Fans mit dem ÖV anreist. Dieses Konzept hat sich bewährt und wird weiter ausgebaut. Mit dem Ausbau des Gastroangebots rechnet der EVZ eher damit, dass die Spitzen gebrochen werden können und sich die Zuschauermassen besser verteilen. Einige Fans werden früher anreisen oder nach dem Spiel noch in der Fanzone verweilen. So verteilt sich die Menge über eine grössere Zeitspanne.
Der EVZ braucht vor allem das Modul Nord. Da die Geschäftsstelle neu im Modul Nord integriert ist, braucht es jedoch die Aufstockung der Curlinghalle nicht. Uns ist es aber auch ein grosses Anliegen, mehr Platz für unsere Fans zu schaffen und ihnen auch bessere Verpflegungsmöglichkeiten zu bieten. Das ist das Ziel des Moduls Süd. Zudem möchten wir auch der Bevölkerung ein besseres Angebot machen und wollen deshalb den Arenaplatz beleben mit einem ausgebauten Winter- und Sommerangebot. Dies ist auch ein zentrales Anliegen der Stadt Zug.
Nein. Die Eisfläche wird insgesamt sogar grösser. Ändern werden möglicherweise die Betriebsperioden, dh. wie schon in den letzten Jahren wird der Eislauf im Herbst später starten und im Frühling früher aufhören. Der Grund dafür ist der Klimawandel. Dies hat also nichts mit der geplanten Erweiterung des Stadions zu tun. Als Kompensation ist geplant, die Trainingshalle häufiger für den freien Eislauf zu öffnen.
Witterungsbedingt hat das Arenadach aufgrund der Höhe auch heute schon nur rund die Hälfte des Ausseneisfeldes geschützt. Zudem kann festgehalten werden, dass die Nachfrage bei schlechtem Wetter nicht sehr hoch ist. Schlussfolgernd ist eine hohe Nutzung des Ausseneisfeldes nur bei trockenem Wetter gegeben. Die Winterlandschaft würde unter freiem Himmel geplant, eine Überdachung ist nicht geplant und auch nicht zielführend.
Der EVZ plant, während den Wintermonaten eine temporäre Winterlandschaft (Eisfeld mit Eiswegen) auf den Arenaplatz hinzustellen und zu betreiben. Der freie Eislauf wird bestehen bleiben und die Eisfläche vergrössert sich insgesamt sogar. Auf dem Arenaplatz kann so eine stimmungsvolle Atmosphäre entstehen. Die Winterlandschaft bedeutet eine erhebliche Aufwertung des Angebotes für die Öffentlichkeit.
In der Tat ist die Entfluchtung der Zuschauermengen aufgrund der engen Platzverhältnisse rund um die BOSSARD Arena eine grosse Herausforderung. Gleichwohl ist sie heute im Vergleich zu vielen anderen Stadien hervorragend sichergestellt.
Das Konzept «Keep Building» setzt auf diesem Bestand auf und die zuständigen Behörden sind bereits in Kenntnis der Ausbaupläne. Die geplanten neuen Sitzplätze werden über separate Fluchtwege verfügen, die direkt ins Freie führen. Das ganze Stadion ist in 12 Minuten komplett ‘entleert’.
Durch den Erweiterungsbau erhält der EVZ zusätzliche Ertragsquellen. Der EVZ will die Stadionerweiterung selbst finanzieren und will es unternehmerisch leisten. Mit den zusätzlichen Ertragsmöglichkeiten kann der EVZ die Stadionerweiterung finanzieren. Es braucht indes aber eine Vorfinanzierung des Kredites. Die Investition soll grösstenteils durch ein rückzahlbares Darlehen des Kanton Zug in der Höhe von 35 Millionen Franken sowie ein ebenfalls rückzahlbares Privatdarlehen von EVZ Verwaltungsratspräsident Hans-Peter Strebel finanziert werden. Der restliche Betrag wird aus dem laufenden Geschäft des EVZ sowie mit der Vergabe der Namensrechte finanziert.
Das ist korrekt. Die ursprünglichen Kostenschätzungen basierten auf einem Richtprojekt. Seither hat der EVZ mit diversen Fachkräften ein konkreteres Vorprojekt erarbeitet, in welches zusätzliche Bedürfnisse und Anforderungen eingeflossen sind. Auf dieser Basis geht der EVZ aktuell von einer Investitionssumme von 50 Millionen Franken aus.
Hauptgründe sind Erkenntnisse im Laufe der Projektentwicklung und sinnvolle Anpassungen im Projekt, der Innenausbau, der nun konkretisiert werden konnte, gewisse Zusatzinvestitionen im Zusammenhang mit der Bausubstanz sowie die Erschliessung im Norden durch Rolltreppen.
Dies kostet in der Tat mehr. Wir wollen unseren Zuschauern, die zukünftig vom Erdgeschoss ins 3. Obergeschoss zu Ihren Plätzen gehen, diesen Komfort jedoch bieten. Zudem sind Rolltreppen die effizienteste Methode, um in kurzer Zeit möglichst viele Personen von einem Stockwerk zum anderen zu bringen.
Die Namensrechte sind ein wichtiger Teil der Finanzierung des EVZ. Die Namensrechte der Arena sollen ab dem 1. Juli 2025 durch den EVZ vermarktet werden. Die Stadt Zug erhält anteilig CHF 150'000.00 pro Jahr. Eine Änderung des Namensponsors muss dem Stadtrat unterbreitet werden, dieser hat ein Vetorecht.
Mit der Firma BOSSARD oder anderen Interessenten wurden noch keine Gespräche geführt. Sobald die bestehenden Verträge sich dem Ablauf nähern und bekannt ist, wie die Arena in Zukunft aussieht, werden wir diese Gespräche führen.
Der EVZ geht davon aus, dass es bei der heutigen Anzahl von rund 10 Grossanlässen nebst den Heimspielen bleiben wird. Die Nachfrage wird sich aufgrund der Erweiterung nicht verändern. 7'200 oder 9'000 Plätze machen keinen Unterschied.
Nein. Wir bieten Veranstaltern heute schon ein hochwertiges Umfeld und einen Top-Service. Dafür verlangen wir Marktpreise. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.
Ja, es ist geplant, die Abstände an den Standards moderner Stadien anzupassen, welche zwischen 45 und 49cm betragen. In einigen Sektoren in der BOSSARD Arena sind die Sitzabstände aktuell bei komfortablen 54–55 cm. Diese sollen in vereinzelten Sektoren um maximal 5 cm reduziert werden, so dass sie bei minimal 49cm sein werden. Damit kann ein Teil der zusätzlich notwendigen Kapazitäten realisiert und gleichzeitig die baulichen Eingriffe reduziert werden. Der Komfort bleibt in der BOSSARD Arena weiter sehr gross.
Mit dem Umbau im Sommer 2024 wurde die Kapazität der Arena bereits auf 7'700 erhöht, indem zusätzliche Sitzreihen direkt am Spielfeld eingebaut und die Medienplätze auf die Südseite verlegt wurden. Zudem wurden die Sitzplatzabstände in einigen Sektoren des Stadions teilweise leicht reduziert (auf 50cm von 54-55cm). Der Komfort bleibt in der BOSSARD Arena weiter sehr gross.
Nein. Für die ebenfalls entstehenden zusätzlichen Geschossflächen werden im Rahmen des Projekts Konzepte für eine Fanzone sowie gastronomische und anderweitige Nutzungen erarbeitet. Der EVZ strebt einen guten Mix an, so dass für alle Besuchenden etwas dabei ist.
Wir können ihnen endlich ein vielfältigeres Gastroangebot offerieren und werden eine eigene Fanzone einrichten. Das Ziel ist es, dass die Fans einen Treffpunkt für vor und nach den Spielen haben. Auch wollen wir den Fan-Shop integrieren und ausbauen.
Das sehen wir nicht so. Wir weiten das Gastroangebot nicht permanent aus. Es wird auch in Zukunft nur eine Bar/ein Restaurant geben, das an allen Tagen offen hat. Die weiteren Gastroangebote sind rund um die Spiele des EVZ in Betrieb und sonst nur bei spezifischer Nachfrage geöffnet. Die umliegenden Gastrobetriebe sind heute an den Heimspielen vollends besetzt und profitieren von den Heimspielen. Das ‘intern’ dazukommende Gastroangebot richtet sich zu einem Grossteil an Fans, die heute erst kurz vor Spielbeginn kommen und keine Gastroangebote nutzen. Mit insgesamt mehr Zuschauern wird die umliegende Gastronomie also eher noch stärker profitieren.
Der EVZ zahlt gute Löhne, gehört aber bei weitem nicht zu den Klubs mit den höchsten Löhnen. Dies bestätigt eine gezielt durchgeführte Ermittlung im Jahr 2020. Der EVZ gehört in Lohnfragen zum Mittelfeld der Liga.
Der EVZ gehört jedoch heute zu den Spitzenteams in der Schweiz und will das bleiben. Zudem sollen neue Projekte z.B. im Rahmen der Nachwuchsarbeit, Fraueneishockey und Nachhaltigkeit ermöglicht werden. Dazu ist eine gewisse wirtschaftliche Stärke notwendig, die nur durch genügend Zuschauer und Gastroangebote selbst finanzierbar ist. Ohne den Ausbau liegt der EVZ nach den verschiedenen Stadionmodernisierungen und -neubauten bei den Zuschauerkapazitäten auf Rang 6 von 14 und im Bereich der Gastronomieplätzen (Sitzplätzen) auf Rang 12 von 14. Bei den Zuschauerkapazitäten gilt es zudem zu erwähnen, dass die Differenz auf den 4. der Liga höher ist als auf den 13. Platz. Wir brauchen also Mehreinnahmen, um unsere Position an der Spitze halten und langfristig überhaupt ermöglichen zu können.
Es ist korrekt, dass wir vor allem das Modul Nord brauchen. Uns ist es aber auch ein grosses Anliegen, mehr Platz für unsere Fans zu schaffen und ihnen auch bessere Verpflegungsmöglichkeiten zu bieten. Zudem möchten wir auch der Bevölkerung ein besseres Angebot machen und wollen deshalb den Arenaplatz beleben mit einem ausgebauten Winter- und Sommerangebot.
Die Machbarkeitsstudie hat aufgezeigt, dass mit Erstellung eines neuen Hallendachs maximal eine zusätzliche Zuschauerkapazität von 2'000 realisiert werden könnte. Der EVZ hat sich bewusst dagegen entschieden und ist der Auffassung, dass die gewählte Variante «Keep Building» in allen Aspekten verträglicher ist. Mit dieser können rund 1'800 zusätzliche Zuschauerplätze realisiert werden.
Der EVZ schätzt ein, dass hierfür das Potenzial in Zug für knapp 9'000 Zuschauer gegeben ist. Dies auch aufgrund des angestrebten Wachstums in Zug. Mit der gewählten Kapazität wird die Arena weiterhin immer gut gefüllt sein und es wird auch ein stimmungsvolles Ambiente herrschen.
Das ist leider nicht möglich. Schon heute gibt es eine Quersubventionierung der günstigsten Tickets durch die höherpreisigen Angebote. Dies ist auch beim Ausbau so, weil die Investitionen finanziert werden müssen.
Der EVZ will die Erweiterung gewinnbringend erstellen, um langfristig die Konkurrenzfähigkeit in der Liga ermöglichen und sicherstellen zu können.
Der EVZ plant einen guten Mix zwischen teuren und günstigeren Tickets. Von den geplanten rund 1'800 zusätzlichen Plätzen würde nur rund ein Viertel für besondere, hochpreisige Angebote genutzt. Drei Viertel sind als normale Sitzplätze geplant. Für die Sicherstellung der Finanzierung und auch der Schaffung von günstigen Plätzen und Angeboten bedarf es einer gezielten Realisierung auch von teureren Plätzen. Ohne diese Segmente ist eine Erweiterung der Arena nicht finanzierbar und auch nicht sinnvoll.
Nein. Das bevorzugte Projekt lässt sich parallel zum Spielbetrieb erstellen. Die Anpassung des nördlichen Teils des Hallendachs geschieht in einer Zwischensaison. Das gewählte Konzept erlaubt zudem einen Bau in Etappen, was eine gewisse Flexibilität gibt.
Die Angst vor unzähligen Events in der BOSSARD Arena ist unbegründet. Im Bereich Corporate Events (Firmenanlässe) gibt es auf dem Arbeitsplatz Zug aktuell keine erhöhte Nachfrage. Im Bereich der Public Events (offene Anlässe, z.B. Konzerte) ist festzuhalten, dass Zug im Schweizer Markt aufgrund der Nähe zu Zürich keine bevorzugte Destination der Eventveranstalter sein wird. Im Bereich des Arenaplatzes gelten weiterhin die städtischen Beschränkungen, dass maximal 4 Grossevents pro Jahr auf dem Arenaplatz stattfinden dürfen.
Der EVZ will die Arena in Zukunft sicher noch besser vermarkten. Das Potenzial für Grossanlässe ist aber nicht grösser bei 9’000 anstelle von 7’200 Plätzen. Das Ziel sind vielmehr kleinere Events im Business-Bereich.
Da die Erweiterung der BOSSARD Arena als Mieterausbau erfolgt und nicht im Baurecht, kann die Immobilie nicht als Sicherheit herangezogen werden. Ohne solche Sicherheiten ist die private Finanzierung schwieriger. Aus diesem Grund hat sich der EVZ bezüglich eines Darlehens an den Kanton Zug gewandt. Der Regierungsrat des Kantons Zug unterstützt die Vergabe eines solchen Darlehens auf Basis der vorgelegten Planerfolgsrechnungen an den EVZ. Nun werden die Kommissionen und das Kantonsparlament darüber beraten.
Die Stadt Zug hat sehr früh und klar kommuniziert, dass sie von einer städtischen Investition für eine Erweiterung der BOSSARD Arena absieht. Deshalb ist der EVZ bezüglich eines Darlehens gar nicht an die Stadt gelangt. Es gilt jedoch zu erwähnen, dass die Stadt Zug beim Erweiterungsprojekt in die Umgebung (Weststrasse & Arenaplatz) investiert.
Da die Erweiterung der BOSSARD Arena als Mieterausbau erfolgt und nicht im Baurecht, kann die Immobilie nicht als Sicherheit herangezogen werden. Ohne solche Sicherheiten ist die private Finanzierung schwieriger. Aus diesem Grund hat sich der EVZ bezüglich eines Darlehens an den Kanton Zug gewandt. Das Bauprojekt kostet voraussichtlich rund 45 Millionen Franken und soll durch ein Darlehen des Kantons Zug in der Höhe von 35 Millionen Franken sowie ein zusätzliches Darlehen (mit Rangrücktritt) des Präsidenten und Mehrheitsaktionärs des EVZ, Hans-Peter Strebel, finanziert werden.
Mit einer Baurechts-Lösung wären Sicherheiten für Darlehensgeber vorhanden gewesen. Eine solche Lösung hätte eine private Finanzierung sicherlich einfacher gemacht.
Das ist korrekt. Die ursprünglichen Kostenschätzungen basierten auf einem Richtprojekt. Seither hat der EVZ mit diversen Fachkräften ein konkreteres Vorprojekt erarbeitet, in welches zusätzliche Bedürfnisse und Anforderungen eingeflossen sind. Auf dieser Basis geht der EVZ aktuell von einer Investitionssumme von 50 Millionen Franken aus.
Beim Memorandum of Understanding handelt es sich um eine Absichtserklärung. Im MoU wird festgehalten, vorbehältlich übergeordneter Entscheide (Grosser Gemeinderat, Kanton etc.), wie die Erweiterung «keep building» geplant und realisiert werden soll. Es wird definiert, wer was bezahlt (Erweiterungsbau, künftige Miete und Unterhaltskosten) und wie die Zusammenarbeit zwischen dem EVZ, der Kunsteisbahn AG und der Stadt Zug geregelt wird.
Die Lösung „Mieterausbau durch den EVZ“ ermöglicht eine schnellere Realisierung. Es werden keine Steuergelder dazu benötigt und die Risiken können klein gehalten werden.
Allerdings ist die Finanzierung für den EVZ erheblich schwieriger, da keine Sicherheiten (Liegenschaft) hinterlegt werden können.
Die Liegenschaften bleiben im Besitz der Stadt Zug und werden erweitert. Der EVZ baut und finanziert die Erweiterung (Edelrohbau & Ausbau) als Mieter (Investition von rund 36 Mio CHF gemäss Stand Machbarkeitsstudie). Die Stadt Zug übernimmt die Umgebungskosten (Weststrasse & Arenaplatz, ca. 2 Mio. Franken). Der EVZ übergibt der Stadt Zug den Investitionsteil «Edelrohbau» (Rohbau, Installationen, Gebäudehülle, ca. 22 Mio. CHF) kostenfrei und direkt nach der Bauvollendung. Da der EVZ die Erweiterungsbauten selbst finanziert, muss er für diese Mietflächen keinen Mietzins entrichten.
Anders als im Baurechtsmodell erhält der EVZ kein «zeitlich befristetes Eigentum» und viel weniger Rechte. Beim Mietermodell kann
Die von EVZ finanzierten Bauten werden Eigentum der Stadt Zug und der EVZ kann dafür keine Entschädigung verlangen. Dies ist so ausdrücklich geregelt, und gilt sogar, wenn der Mietvertrag vorzeitig aufgelöst oder nicht verlängert wird. Da der EVZ die Erweiterungsbauten selbst finanziert, muss er für diese Mietflächen keinen Mietzins entrichten.
Der EVZ beteiligt sich an den Unterhaltskosten für den von ihm erstellten Rohbau mit jährlich 2% der abgerechneten Erstellungskosten. Zudem ist der EVZ für den Unterhalt und die Erneuerungen der von ihm exklusiv genutzten Flächen (Mieterausbauten) verantwortlich. Die Stadt Zug kommt wie bisher für die Unterhaltskosten der bereits existierenden Liegenschaft auf.